Preußen 1795

Quelle: www.preussenmuseum.de


Die Bevölkerung Altschlawes im Jahre 1784


Der königlich preußische Konsistorialrat und Hofprediger an der Schlosskirche zu Stettin, Ludwig Wilhelm Brüggemann hat alle Ortschaften des Herzogtums Pommern ausführlich beschrieben. Seine Arbeit ist das Standardwerk über die Zustände in Pommern im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts.


Über Altschlawe macht Ludwig Wilhelm Brüggemann im Jahre 1784 folgende Aussagen:

Altenschlawe oder Altenschlage, ¼ Meile von Schlawe gegen Norden, 2 ½ Meilen von Rügenwalde ostsüdostwärts, und eben so weit von Stolpe gegen Westen, an der Wipper, hat außer einem Vorwerke 1 Prediger, 1 Küster, 15 Bauern mit dem dienstfreien Schulzen, 2 Freibauern, die keine Hofwehren haben, und ihre Steuern an die Schlawesche Kreiskasse entrichten, 5 Landkossäten, unter welchen sich ein Freimann befindet, der seinen Hof gekauft hat und keinen Naturaldienst leistet, 2 Straßenkossäten, 6 Büdner, 1 Predigerwitwenhaus, welches der jetzige Prediger für seine eigenen Kosten erbauet hat, 1 Schäfer, 1 Hirtenkaten, 38 Feuerstellen, eine zu der Rügenwaldeschen Synode gehörige Mutterkirche, deren Filialen die Dörfer Stemnitz und Freetz sind und grenzet an das Schlawesche Stadtfeld und jenseits der Wipper an das Dorf Warschow. Nahe bei dem Dorfe Altenschlawe an der Wipper lieget der sogenannte Schlossberg, der von dem gemeinen Mann der Worbel genannt wird, mit einem halben Walle und einem Wassergraben, auf welchem Berge ehemals ein Schloss gestanden haben soll.